Parteien, Politiker und Profit!?
Eigentlich fing alles ganz harmlos an. Zwei Lokalpolitiker der SPD in Dortmund äußerten sich in der örtlichen Presse besorgt über den rasanten Anstieg der Kriminalität in der Dortmunder Linienstraße und die sich häufenden Beschwerden der Anwohner über das Dortmunder Bordell. Diese unhaltbaren Zustände müssen sofort abgestellt werden und man überlege, wie man dieser Entwicklung am besten entgegenwirken könne.
Kurze Zeit später folgte der nächste Pressebericht über dieses Thema und nun war sich die SPD Ratsfraktion darin einig, das nur eine Schließung und der Abriss des Bordells, die gewünschte Entkriminalisierung bringen würde.
Jetzt waren die Mädels in der Linienstrasse aufgeschreckt, ihren geliebten Puff schließen und sogar abreißen – das geht ja mal gar nicht! Und so schlossen sich die Mädels mit den Frauen von Kober (Beratungsstelle für Prostituierten) zusammen und gingen auf die Straße. So wurden die Einzelhändler in der Dortmunder City befragt, ob sie sich tatsächlich über das Bordell beschwert haben, wie von der SPD angegeben wurde, was aber vehement von den Kaufleuten bestritten wurde. Ganz im Gegenteil, der Dortmunder Einzelhandel profitierte von den Prostituierten, da diese viel Geld verdienten und dieses auch gerne und reichlich in den Geschäften ließen.